Aktuelles

Grundgesetz!

Liebe Brüder und Schwestern,

am 23. Mai wird das Grundgesetz 75 Jahre alt. Es bildet die Grundlage des Zusammenlebens in unserem Land. Das Grundgesetz selbst aber gründet in der jüdisch-christlichen Tradition und ihrem Menschenbild, das von der Würde jedes Menschen als Ebenbild Gottes ausgeht. Wir als Christen feiern in diesem Monat jedoch weniger die weltliche Ordnung, sondern mit den Hochfesten Christi Himmelfahrt und Pfingsten zwei Hauptereignisse unseres Heils.
Dabei weist der Bericht über diese beiden Ereignisse, wie er von Lukas in der Apostelgeschichte überliefert ist, scheinbar einen Widerspruch auf:
Nachdem Jesus in den Himmel aufgenommen ist, schauen die Jünger „unverwandt ihm nach zum Himmel empor“ (Apg 1, 10.) Da erscheinen ihnen zwei Engel und fragen: „Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor?“ (Apg 1, 11.) Und dann schließen sie die Verheißung an, dass Christus wiederkommen werde, so wie sie ihn haben auffahren sehen. Oftmals werden diese Worte an die Jünger so verstanden, dass die Engel sie auffordern, sich sofort an die Verkündigung des Evangeliums zu machen. Immerhin hatte ihnen der Auferstandene doch gerade zuvor verheißen, dass sie seine Zeugen sein werden bis zu den Grenzen der Erde. (Vgl. Apg 1, 8b.)
Daher verwundert es, dass die Apostel sich nicht gleich auf den Weg machen und Christus verkünden, sondern sich zunächst in den Abendmahlssaal zurückziehen, um dort „einmütig im Gebet“ zu verharren, „zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu.“ (Apg 1, 14.) Sie tun dies, weil sie wissen, dass ihre Sendung nur dann Erfolg haben kann, wenn sie in der Kraft des Heiligen Geistes geschieht. Auch diesen hatte Jesus ihnen ja versprochen. (Vgl. Apg 1, 8a.)
Nachdem die Jünger aber den Heiligen Geist empfangen haben, machen sie sich auf den Weg, um der ganzen Welt die frohe Botschaft zu bezeugen, denn sie hatten die Botschaft der Engel voll und ganz verstanden: „Dieser Jesus … wird wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.“ (Apg 1, 11.) Es ist die Ankündigung des Endgerichts, wenn Christus wiederkommen wird, zu richten die Lebenden und die Toten.
Hier wird etwas Grundsätzliches sichtbar: Christliches Handeln muss, wenn es fruchtbar werden soll, seinen Anfang im Gebet nehmen. Und dieses Gebet muss in der Gemeinschaft der Kirche erfolgen, die sich um Maria, die Mutter Jesu schart und um die Kraft des Heiligen Geistes bittet. Dies ist die Grundlage des kirchlichen Lebens – wir könnten auch sagen, das „Grundgesetz“ allen kirchlichen Handelns, sei es auf der Ebene der Weltkirche, einer Diözese oder bei uns in Deutschorden.
Hierzu dienen auch die Maiandachten, die wir in diesem Monat wieder feiern. Wir versammeln uns um Maria, um von ihr, die der Heilige Geist überschattet und durch ihr ganzes Leben geführt hat, zu lernen. Mit ihr gemeinsam erflehen wir Gottes Gnade und Segen für uns, die Kirche und die ganze Welt. Und durch dieses Gebet gestärkt sollen wir uns dann aufmachen, um Christi Zeugen in der Welt zu sein, denn wir wissen, er wird wiederkommen und uns fragen, ob wir seinen Auftrag erfüllt haben. Zunächst aber bedarf es des Gebetes.

Ihnen und allen, die Ihnen am Herzen liegen, wünsche ich einen gesegneten Marienmonat Mai.
Ihr
P. Jörg Weinbach OT
            (Kirchenrektor)

 

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